5 unterschiedliche Touren hinauf zur Zugspitze
Es gibt 5 Möglichkeiten die Zugspitze zu Fuß zu erreichen. Einer der beliebtesten Routen führt dabei von Ehrwald über das so genannte Gatterl zum Zugspitzplatt und von dort weiter auf die Zugspitze. Für diese Tour ist Trittsicherheit und vor allem konstant gutes Wetter während der Tour erforderlich.
Das Gatterl Ticket für Wanderer zur Zugspitze
Ausgangpunkt dieser Tour ist die Talstation der Ehrwalder Almbahn. Hier bekommt man für circa 35 Euro das so genannte Gatterl Ticket, welches folgende Leistungen beinhaltet:
- 1x Fahrt mit der Ehrwalder Almbahn
- 1X Fahrt von Sonnalpin zur Zugspitze
- 1X Fahrt mit der Tiroler Zugspitzbahn nach Ehrwald
- 1x Bustransfer zwischen Ehrwalder Almbahn und Tiroler Zugspitzbahn
Wer mit dem Bus zur Ehrwalder Almbahn fährt sollte dem Busfahrer sagen das man sich ein Gatterl Ticket kaufen möchte, dann lässt er einen in der Regel kostenfrei bis zur Ehrwalder Almbahn fahren. Mit der Ehrwalder Almbahn sollte man gleich zu Betriebsbeginn zur Bergstation auf 1500hm fahren. Wer sehr gute Kondition hat, spart sich die Fahrt mit der Gondel und wandert auch die ersten 400hm in circa einer Stunde.
Die Tour zum Zugspitzgipfel
Abschnitt 1: Von der Bergstation der Ehrwalder Almbahn zur Aussichtspunkt „Am Brand“
Oben an der Bergstation der Ehrwalder Seilbahn angekommen orientiert man sich an den Schildern Richtung Gatterl bzw. Knorrhütte bzw. schaut noch einmal auf die Karte die man bei der Bergbahn kaufen kann. Der Weg verläuft zuerst noch auf einer Schotterstraße durch das Gaistal vorbei an der Pestkapelle bis zur Hochfeldern Alm ( 1750hm ). Im Gaistal bewegt man sich direkt zwischen der Mieminger Kette und dem Wettersteingebirge. Ab der Hochfeldern Alm geht die Schotterstraße in einen schmalen Weg Namens Max Klotz Steig über, der sich den Berg ins Wetterstein hochzieht. Wer nicht genug Verpflegung eingepackt hat, hat in der Hochfeldernalm noch einmal die Möglichkeit sich mit Proviant einzudecken. Kurz bevor der Weg links über den Bergrücken führt ist eine schöne Möglichkeit für eine Rast mit guten Ausblick zurück in das Gaistal. Diese Stelle wird in der Karte als „Am Brand“ bezeichnet.
Abschnitt 2: Über das Feldernjöchl zum Gatterl
Der Wanderweg führt jetzt über einen schmalen Pfad zum Feldernjöchl. Von dort geht es weiter Richtung Gatterl. Kurz vor dem Gatterl kommt noch eine kleine aber einfache Kletterstelle die aber aufgrund des gespannten Stahlseils kein Problem sein sollte und für die man kein Klettersteigset benötigt. Am Gatterl angekommen hat man bereits einen herrlichen Blick runter in das Reintal sowie schräg hoch auf die Zugspitze. Vom Gatterl sind es noch gut 750 Höhenmeter hinauf zur Zugspitze und man hat daher die Hälfte der Höhenmeter bereits geschafft.
Abschnitt 3: Vom Gatterl über den Plattsteig zur Knorrhütte
Der so genannte Plattsteig führt vom Gatterl zur Knorrhütte verläuft jetzt sehr ausgesetzt über Felsen und Geröll aber immer auf einem Niveau bis zur Knorrhütte. Ungefähr auf der Hälfte der Strecke zwischen dem Gatterl und der Knorrhütte kommt man einer verfallenen Zollhütte vorbei, die im Jahr 2002 einer Lawine zum Opfer fiel. Im weiteren Verlauf fällt das Gelände rechts vom Plattsteig stark zum Reintal, so dass hier Schwindelfreiheit und Trittsicherheit gefragt sind. An der Knorrhütte angekommen sollte man sich noch einmal Stärken, da es die nächsten Höhenmeter hinauf zum Zugspitzplatt es aufgrund der Höhe ganz schön in sich haben.
Abschnitt 4: Von der Knorrhütte zum Zugspitzplatt
Man braucht von der Knorrhütte circa 1,5 Stunden bis zum Hochplateauch Sonnalpin. Vom Sonnalpin nimmt man ggf. die Gondel oder wandert die restlich Strecke hoch bis zur Zugspitze. Das letzte Stück vom Zugspitzplatt hoch zum Gipfel hat es aber in sich, da es extrem steil ist und man auf dem Geröll immer wieder etwas nach unten rutscht. Nach dem Geröllfeld folgt die zum Teil gesicherte Passage auf dem Südwestgrat zum Gipfel. Bevor man den finalen Anstieg vom Zugspitzplatt wagt, sollte man noch einmal auf die Uhr schauen, ob man mit der letzten Gondel auch wieder pünktlich runter nach Ehrwald kommt. Falls es eng wird, sollte man lieber die Gondel der Gletscherbahn zwischen Sonnalpin und der Zugspitze nutzen, da die Alpenvereinshütte auf der Zugspitze ständig ausgebucht ist.
Rückfahrt vom Zugspitz Gipfel zum Ausgangspunkt der Gatterl-Tour
Mit der Tiroler Zugspitzbahn fährt man mit der Seilbahn vom Zugspitzgipfel wieder runter ins Tal und von dort mit dem Bus zurück nach Ehrwald bzw. bis zur Ehrwalder Almbahn dem Ausgangspunkt der Gatterl-Tour.
Bilder von der Gatterl Tour
Weitere Wanderwege und Klettersteige zur Zugspitze
Neben dem Wanderung von Ehrwald über das Gatterl zur Zugspitze gibt es noch vier weitere Touren zur Zugspitze.
Von Garmisch-Partenkirchen über die Partnachklamm
Vom Skistadion in Garmisch-Partenkirchen führt eine gut 20km lange Wanderung durch die Partnachklamm, das Reintal und dem Zugspitzplatt zum Zugspitzgipfel. Wer die komplette Tour von Garmisch-Partenkirchen durch das Reintal nicht in einem Stück gehen möchte kann in Reintalanger Hütte oder in der Knorrhütte eine Übernachtung einplanen. Ab der Knorrhütte verläuft diese Tour durch das Reintal auf dem selben Weg wie die oben beschriebene Gatterl-Tour ab Ehrwald.
Von der Tiroler Zugspitzbahn via Schneekar und Stopselzieher
Vom Parkplatz der Tiroler Zugspitzbahn führt ein Klettersteig bis zur Zugspitze. Die ersten Kilometer sind noch eine einfache Wanderung. Ab der Wiener Neustätter Hütte beginnt dann der Stopselzieher Klettersteig zur Zugspitze.
Von Hammersbach via Höllental zum Gipfel
Von Hammersbach führt ein Wanderweg durch das Höllental und die Höllentalklamm zur Höllentalangerhütte und weiter zum Brett- und Leiterklettersteig. Dieser Klettersteig und der spätere Schlussaufstieg ist nur für erfahrene Klettersteiggeher geeignet. Vom Brett- und Leiterklettersteig geht es durch das Höllental weiter über den Höllentalferner und dem zweiten Teil des Klettersteigs bis zum Gipfel der Zugspitze.
Über den Jubiläumsgrat zur Zugspitze
Der Weg von der Alpspitze über den Jubiläumsgrat zur Zugspitze ist nur für sehr erfahrene Bergsteiger bei sehr guten Wetterverhältnissen geeignet. Der Jubiläumsgrat ist fast gänzlich ungesichert und erfordert neben Trittsicherheit auch gute Kletterfertigkeiten.